CDU Bundestagskandidat Andreas Mattfeldt unterwegs im Wahlkreis 35

18. Dezember 2008
Pressespiegel

Heute hier und morgen dort
CDU-Bundestagskandidat Andreas Mattfeldt ist bereits auf Tour / Kritische Betrachtung der aktuellen Politik

Von Klaus-Dieter Pfaff LILIENTHAL. Er ist fast täglich auf Achse – in Achim, Oyten und Ottersberg, in Hambergen, Ritterhude und Lilienthal. Und er weiß, dass er auch in den nächsten Monaten viel unterwegs sein muss, wenn er denn sein Ziel im Herbst nächsten Jahres erreichen will: den Deutschen Bundestag. Als „Eintrittskarte“ möchte Andreas Mattfeldt dort gern ein Direktmandat vorweisen können, und für eben das ist der Christdemokrat aus Langwedel schon heute auf Tour.
Gestartet war der amtierende Bürgermeister der Gemeinde Langwedel bereits am Abend des 3. November, als nämlich die Kreisverbände Verden und Osterholz mit deutlicher Mehrheit für ihn als Kandidaten im neuen gemeinsamen Bundestagswahlkreis 35 votiert hatten. Er hatte 342 Stimmen bekommen – sein Mitbewerber Dr. Marcus Seifert erreichte 210 Voten. Übrigens aus Sicht Mattfeldts ein „ausgezeichneter Mitbewerber, der der Union hoffentlich auf der politischen Bühne erhalten bleibt“.
Mattfeldt, seit 2001 hauptamtlicher Bürgermeister und seit 1990 Mitglied in der CDU, wird sich auch in den nächsten Wochen und Monaten bewusst auf den Landkreis Osterholz konzentrieren, „denn hier muss ich die Menschen, und die Menschen müssen mich, kennenlernen. Im Landkreis Verden bin ich seit Jahren politisch aktiv und somit auch der Bevölkerung weitestgehend bekannt.“
Der von ihm angestrebte Bekanntheitsgrad ist für den CDU-Bewerber natürlich ausgesprochen wichtig. Mattfeldt zeigt sich im Gespräch als Realist: „Ich bin vermutlich auf ein Direktmandat angewiesen. Soll heißen: Ich muss den Wahlkreis direkt gewinnen, denn mit einem sicheren Listenplatz werde ich kaum rechnen können. Wer mich also in Berlin will, der muss mich auch wählen.“ Der sozialdemokratische Gegenkandidat steht zwar noch nicht fest, doch vermutlich wird das der amtierende Abgeordnete Joachim Stünker sein.
Ein Sozialdemokrat der dem CDU-Mann gut bekannt ist, da dieser auch aus Langwedel kommt. Er hoffe bei der Wahl am 27. September auch auf einige Stimmen aus dem rechten Flügel der SPD. Für ihn, der aus einem sozialdemokratisch geprägten Elternhaus kommt, sind Politiker wie Helmut Schmidt oder Wolfgang Clement Politiker, „die für den Staat wichtig waren und sind“.
Wo sich Andreas Mattfeldt letztendlich auf der Landesliste wiederfindet, wird sich am Sonnabend, 17. Januar, zeigen, denn dann tagt das Landeslistengremium. „Doch ich gebe mich keiner Illusion hin – so ganz vorne werde ich wohl kaum landen.“ Vielleicht auch deshalb nicht, weil er, Mattfeldt, in seiner Partei nicht unbedingt als bequemer Mann gilt: „Ich bin und ich werde auch künftig ganz sicher kein Ja-Sager und Parteisoldat sein, sondern ich möchte mich in die Meinungsbildung einbringen. Wobei ich natürlich als guter Demokrat mit Mehrheitsbeschlüssen gut leben kann.“ Das habe er in seiner langen kommunalpolitischen Arbeit erfahren, unterstreicht der Christdemokrat. „Dort lernt man auch, dass man in der Politik oftmals ohne Kompromisse einfach nicht weiter kommt. Ich schätze Gespräche und pflege den Dialog, und ich werde mich auch in den nächsten Monaten den Diskussionen stellen,“ Und wie sieht er die aktuelle Politik in Berlin? Was ärgert ihn da besonders? „Mich ärgert, dass in dieser Legislaturperiode die guten Ansätze einer vereinfachten Steuerpolitik von Professor Kirchhoff und Friedrich Merz noch nicht einmal in Ansätzen diskutiert wurden.“ Und auch von den unzähligen Förderprogrammen der großen Koalition würden die Bürgerinnen und Bürger viel zu wenig profitieren. Viele kleine Gemeinden kämen gar nicht in den Genuss der Förderprogramme, weil ihnen die vorgeschriebenen Eigenmittel fehlen. Eine solche Vorfinanzierung falle reichen Kommunen sehr viel einfacher.
„Statt komplizierter und teurer Programme, die wieder Unsummen an Verwaltungskosten verschlingen, sollten besser die Mehrwert- und die Einkommenssteuern gesenkt werden, weil davon alle etwas haben. Besonders auch die Rentnerinnen und Rentner. Auch Familien mit Kindern, so betont Mattfeldt im Gespräch mit der WÜMME-ZEITIUNG, hätten mehr von ihrem hart erarbeiteten Lohn im Portemonnaie. Was die momentane Krise betrifft, so ist Mattfeldt optimistisch: „Wir werden in Deutschland auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen, denn wir sind besser aufgestellt als bei der letzten Rezession.“ Die Zahl der Arbeitslosen sei um zwei Millionen gesunken, und auch die Verschuldung der öffentlichen Haushalte sei niedriger. Mattfeldt abschließend: „Wir dürfen zuversichtlich nach vorne blicken und sollten aufhören, uns beim Ausschmücken möglicher Schreckensszenarien weiterhin zu überbieten.“
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Wümme Zeitung Seite: 1 Datum: 18.12.2008