Ich hatte noch nie so viele Austauschstipendiaten und so viele tolle Gasteltern!

12. Juni 2024

Volles Haus in meinem neuen Wahlkreisbüro in Posthausen: Gleich sechs Austauschschülerinnen und -schüler aus dem Parlamentarischen Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestages haben mich als ihren parlamentarischen Paten gemeinsam mit ihren Gasteltern und-geschwistern besucht. Für dieses Programm mache ich mich seit Jahren leidenschaftlich stark  und bin besonders begeistert: Seit ich im Bundestag bin, hatte ich noch nie so viele Austauschstipendiaten aus den USA auf einmal.

Großes Lob gebührt den Menschen aus meinem Wahlkreis Osterholz-Verden, die sich als Gastfamilien zur Verfügung gestellt haben. Ohne sie und ihr enormes Engagement würde das Parlamentarischen Patenschaftsprogramm mit dem US-Congress nicht funktionieren. Es ist wirklich beeindruckend, wenn die Austauschschülerinnen und -schüler berichten, was ihnen ihre deutschen Gasteltern an Eindrücken und Erfahrungen alles ermöglichen. Die legen sich wirklich für ihre Gastkinder ins Zeug.

Aber auch die Stipendiaten überraschen „ihren“ Bundestagsabgeordneten immer wieder. Ich hatte noch nie so viele dabei, die nach so kurzer Zeit schon so gut Deutsch sprechen, obwohl sie mit der Sprache vor ihrem Aufenthalt hier noch gar keine Erfahrungen hatten. Unsere amerikanischen Juniorbotschafter haben wirklich eine außergewöhnliche Qualität.

Da ist zum Beispiel Avery Zhao ist 18 und kommt aus Texas. Sie lebt bei ihrer Gastmutter in Lilienthal und hat mit dem gesamten Jahrgang den Bundestagsabgeordneten in Berlin besucht. Dabei hat sie  den Bundestag aus einem völlig anderen Blickwinkel kennengelernt. In Lilienthal ist sie viel unterwegs und spielt unter anderem Oboe beim dortigen Blasorchester.

„Ich finde Deutschland echt cool“, sagt Harrison Marschall, der aus Minneapolis stammt und bei einer Gastfamilie in Sagehorn untergekommen ist. Er begeistert sich unter anderem für Eishockey und hat natürlich verfolgt, dass die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven Deutscher Vize-Meister geworden sind. Harrison hat als einziger der diesjährigen Austauschschüler deutsche Vorfahren und ist ein guter Sportler.

Delaney Argo hat dank ihrer Gasteltern auch schon sehr viel gesehen in Deutschland und Europa. „Nach unserem gemeinsamen Skiurlaub in Österreich hat es bei ihr sprachlich so richtig „Klick“ gemacht“, lobt Gastvater Patrick Rott aus Blender die durchweg positive Entwicklung seiner Tochter auf Zeit.

Taylor Beth kommt aus Arizona und geht in Deutschland ans Achimer Cato-Gymnasium. Dort hat sie viele intensive neue Freundschaften knüpfen können, unter anderem mit Austauschschülern anderer Austauschorganisationen, die derzeit bei Hella Bachmann in Hagen-Grinden leben.

Krankheitsbedingt nicht bei dem Treffen dabei sein konnte Sarai Goodman. Sie ist bei Gasteltern in Verden.

Skifahren in Österreich war auch Akyra Rundell aus Colorado Springs, die von Gasteltern in Achim aufgenommen worden ist. „Das habe ich toll getroffen“, freut sich die 17-Jährige die ebenfalls schon viel von Deutschland gesehen hat.

Akyra geht am Achimer Gymnasium am Markt in eine Jahrgangsstufe mit Bennet Birkner aus Ottersberg. Auch er ist ein parlamentarisches Patenkind von mir. Als Jugendlicher aus Deutschland  geht er in diesem Sommer für ein Jahr in die USA. „Wohin ich komme, stand lange nicht fest“, war er lange unruhig, aber er weiß auch: „Das entscheidet die Austauschorganisation immer sehr kurzfristig.“ Und Bennet ergänzt: „Egal wo das sein wird, es wird eine Erfahrung, die mich weiterbringen wird. So wie ich bereits vom intensiven deutschen Bewerbungsverfahren für diesen Austausch intensiv profitieren durfte.“

Diesen Eindruck kann ich als langjähriger parlamentarischer Pate voll und ganz bestätigen. Wer an diesem Programm teilgenommen hat, macht einen enormen persönlichen und sozialen Sprung. Die Schülerinnen und Schüler wachsen an den Herausforderungen, allein in einem fremden Land bestehen zu müssen und zu können. Gerade für spätere Bewerbungen und den Einstieg in die Berufswelt sind das ganz wichtige Bausteine.

 

Stichwort:

Parlamentarisches Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestages

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress. Es steht unter der Schirmherrschaft der Bundestagspräsidentin.

 

Der Deutsche Bundestag vergibt jedes Jahr Stipendien für ein Austauschjahr in den USA an 160 Schülerinnen und Schüler und 80 junge Berufstätige. Koordiniert werden die Stipendiaten von fünf Austauschorganisationen. Die Bewerber durchlaufen vorab ein intensives Austauschverfahren, in dem sie auf den Aufenthalt in den USA und ihre Aufgabe als Deutschlands Junior-Botschafter vorbereitet werden.

Die Bewerbungsfrist für das 42. PPP 2025/26 hat bereits begonnen.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter https://www.bundestag.de/ppp.