Achim – Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen in dieser Region haben es angesichts immer neuer Auflagen und Anforderungen von Politik und Behörden nicht leicht, erklärte Bundestagsabgeordneter Andreas Mattfeldt (CDU), selbst Unternehmer, beim Unternehmerfrühstück der CDU-Stadtratsfraktion kürzlich im Haus Hünenburg: „Zum einen spüre ich im eigenen Betrieb, wo unserem Mittelstand der Schuh drückt. Zum anderen macht mich meine Selbstständigkeit finanziell unabhängig von der Politik. Deshalb kann ich auch dort meine Meinung sagen, wo andere aus Rücksicht auf Parteivorgaben und Listenplatzierung zurückstecken müssen.“

Mattfeldt appellierte an die Teilnehmenden, sich ebenfalls politisch zu engagieren: Immer wieder höre er von Betriebsleitern, dass sie dafür keine Zeit hätten. Gleichzeitig prangerten sie aber an, dass Entscheidungen in den Rathäusern zunehmend bürokratisch, praxisfern und nachteilig für die wirtschaftliche Entwicklung seien. „Wenn Ihr Euch nicht engagiert, wird es langfristig für Euch und Eure Betriebe teurer. Bringt Euch ein und tragt dazu bei, dass die Politik vor Ort, im Land oder im Bund fachlich ein Stück weit besser wird. Sie hat es nötig.“

Mattfeldt zeichnete in seinem Impuls-Referat laut einer Pressemitteilung ein düsteres Bild vom Zustand der Ampelregierung und ihrer seiner Meinung nach „völlig verfehlten Wirtschaftspolitik“. „Manchmal habe ich da den Eindruck, dass diejenigen, die nichts richtig gelernt und im Leben bisher auch nichts auf die Reihe bekommen haben, uns fachlich Erfahrenen sagen und vorschreiben wollen, wie es richtig gehen soll. Das ist einfach lächerlich“, wetterte der Unternehmer und langjährige Bürgermeister. Als Beispiele verfehlter Wirtschaftspolitik nannte Mattfeldt unter anderem die Beauftragung unerfahrener Einkaufsagenturen, die „völlig unnötig zur Beschaffung von Gas zu Mondpreisen geführt“ habe. Beim Heizungsgesetz seien die Bürgerinnen und Bürger „zum Spielball eines allein ideologisch getrieben Wirtschaftsministers Habeck geworden“.

„Ich habe den Eindruck, dass sich Politik immer mehr um die Leistungsempfänger kümmert und nicht mehr um die Leistungserbringer. Dabei vergessen die Ampelparteien, dass Wohlstand allein durch harte Arbeit erzeugt wird und nicht durch neue Schulden und schlichtes Geld verteilen“, führte Mattfeldt weiter aus und ergänzte: „Ich kann die Fleißigen verstehen, dass sie keinen Bock mehr haben, immer mehr von ihrem sauer verdienten Geld für die zu bezahlen, die morgens liegen bleiben können.“ Das vermehre völlig unnötig den sozialen Sprengstoff.

Mattfeldt erklärte, er freue sich über den Richtungswechsel, den die CDU mit ihrem neuen Grundsatzprogramm eingeleitet habe. Die Wirtschaft müsse wieder zum Laufen gebracht werden und es müsse damit aufgehört werden, „nur ideologische Kosmetik zu fördern, wie es die Ampel macht, die Energiewende hinbekommen, damit wir von Drittstaaten unabhängig werden“. Man könne jedoch nicht allein das Klima der Welt retten.

„Unser Gesundheits- und Pflegesystem hat fertig. Dort wie überall brauchen wir massive Reformen, auch wenn sie wehtun werden“, forderte Mattfeldt.

Im Anschluss an dessen Worte nutzten die Achimer Unternehmer den Impuls, um noch lange intensiv über aktuelle Themen zu diskutieren.