„Da ist Leben drin“ sagt MdB Andreas Mattfeldt

15. April 2024
Pressespiegel

Der Heimatverein Posthausen feiert Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen

VON HENNING LEESKE

Posthausen – Zentraler Treffpunkt der vielen Ortsteile und die generationsübergreifende Bewahrung der ländlichen Traditionen als Dorf im Hellweger Moor sind die Eckpfeiler des Heimatvereins Posthausen, der am Samstag sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt feierte.

Den richtigen Ton zu Beginn der Feier im historischen Heimathaus setzten die Musiker Tobias und Lennart Bertzbach mit dem schwungvollen Lied „Schöne Isabella aus Kastilien“ im Stile der Comedian Harmonist. Passend harmonisch gab die Feier im Anschluss daran einen Rückblick auf die Anfänge des Heimatvereins bis zu den jüngsten Baumaßnahmen im vorherigen Jahr.

Am 26. Oktober 1973 hatten 59 Bürger aus Posthausen den Verein aus der Taufe gehoben. Die Mitgliederzahl wuchs schnell an, da viele Posthausener bei den Vorhaben am Steller Damm, wo heute das Heimathaus steht, mitmachen wollten. Rund um das Haus ist über die Jahre ein Ensemble aus historischen Gebäuden entstanden, in denen der Verein allerlei landwirtschaftliches Gerät und Dinge des bäuerlichen Haushalts ausstellt.

Das Heimathaus sei aber bei weitem kein Museum im eigentlichen Sinn, sondern ein vielseitiger Verantstaltungsort: „Das ist ein Treffpunkt für jung und alt geworden. Denn viel gefeiert wurde immer, wie beim Buschfest oder dem Erntefest“, sagte Posthauses Bürgermeister Reiner Sterna, der zugleich der aktuelle Vorsitzende des Heimatvereins ist. Dabei spielt der Steinbackofen eine nicht unerhebliche Rolle, selbst bei der Jubiläumsfeier gab es frischen Butterkuchen für die geladenen Ehrengäste. Unter ihnen waren gleich mehrere Gründungsmitglieder, die aus den Händen Sternas ihre Ehrenurkunden entgegen nahmen: Hanna Otten, Hermann Behrmann, Renate und Herbert Warnke, Anna Bruns, Elfriede Kuesel, Werner Wrede, Annegret und Heiner Haase-Boeschen. „Wir haben wirklich viel geknüppelt, aber es hat Spaß gemacht“, erinnerten Hermann Behrmann und Renate Warnke an die Baumaßnahmen in Eigenleistung.

„Da ist Leben drin“, attestierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt mit Blick auf die jüngste 72-Stunden-Aktion der Landjugend im vergangenen Jahr, die das Gelände des Heimatvereins zum Ziel gehabt hatte. Als Nachbar aus Völkersen sei er immer sehr gerne zu den beliebten Festen zum Heimathaus gekommen. „Posthausen ist mit Dodenhof ein Leuchtturm des Landkreises. Es gibt aber noch viel mehr zu entdecken“, sagte der stellvertrende Landrat Lars-Henrik Haase im Beisein des Chefs des großen Einkaufszentrums Ralph Dodenhof, der das Heimathaus stets unterstützt habe. Laut Haase sei der Heimatverein eine Chance für die Einwohner, sich aktiv ins Dorfleben einzubringen. „Ich würde mich freuen, wenn ich zur 100-Jahr-Feier wieder dabei sein dürfte“, zeigte der Kreispolitiker sich optimistisch zum Fortbestand des Vereins. Der Bürgermeister des Flecken Ottersberg Tim Willy Weber hob die große Aktivität der Vereinsmitglieder hervor: „Sie wollen etwas tun für ihr Dorf“, so Weber über das starke Engagement im Heimatverein. „Wenn jemand einen Ort seine Heimat nennen darf, kann er sich glücklich schätzen.“ Deswegen sei das Heimathaus ein wertvoller Ort für Posthausen.

„Wir haben noch ein bisschen was vor“, gab Sterna einen Ausblick auf die kommenden Projekte. So plant der Verein einen Naturlehrpfad und will die Freundschaft zur Landjugend weiterentwickeln, wie auch zur Kirchengemeinde, so sind an Himmelfahrt und Pfingsten zwei Gottesdienste am Heimathaus in Planung.

Verdener Aller-Zeitung vom 15.04.2024