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Die Wirtschaft muss wieder in Gang kommen, damit wir uns Soziales und Klimaschutz weiter leisten können – gut vorbereitete Podiumsdiskussion der Schülervertretung der Schwanewede Waldschule

7. Februar 2025

Alles richtig gemacht haben die Schülervertreterinnen und Schülervertreter der Waldschule Schwanewede mit ihrer Podiumsdiskussion, bei der sie den Kandidaten für die Bundestagswahl auf den Zahn gefühlt haben. Die abgefragten Themen waren überaus vielfältig, die Antworten entsprechend auch mal kontrovers.

Bemerkenswert waren für mich als vier Mal direkt gewählter Bundestagsabgeordneter zwei Ding: Zum einen wurden die Themen Bildung und Schule nicht angesprochen. Das bestärkt meinen Eindruck, dass sich offenbar die meisten in Schülerschaft und Kollegium hier an der Waldschule gut aufgehoben fühlen. Zum anderen ist die Waldschule eine der wenigen Schulen, die eine Podiumsdiskussion direkt vor der Wahl zugelassen hat.  Da möchte ich den Machern und Entscheidern den Rücken stärken. Das ist in meinen Augen mutig und richtig zugleich – wie sonst kann gelebte Demokratie beweisen, wie wichtig Meinungsfreiheit, politische Arbeit und Überzeugungen für die Gestaltung der Zukunft unseres Staates sind.

Die Podiumsdiskussion der Waldschule war genial vorbereitet und umgesetzt. Die Fragen der Schülervertreter aus Ober- und Mittelstufe haben die angesprochenen Probleme aus Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik auf den Punkt gebracht. Die rigorose Begrenzung der Redezeiten hat allen Kandidaten auf dem Podium das Leben schwer gemacht, ließ keine politischen Monologe zu und das hat der Podiumsdiskussion in meinen Augen noch mehr Biss gegeben. 

Als Politiker und einer der wenigen Unternehmer im Deutschen Bundestag empfand ich es als hilfreich, dass die mehr als 130 Zuhörerinnen und Zuhörer in der kleinen Turnhalle viel zu hören bekommen haben, was ihre Wahlentscheidung für den 23. Februar unterstützen kann. Für mich war es wichtig, einmal mehr darauf hinzuweisen, dass wir uns in Zukunft weder soziale Wohltaten noch große Schritte für unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten können, wenn wir die Wirtschaft nicht wieder in Gang bekommen. Und genau dafür setze ich mich ein.

Dazu gehört, dass Politik nicht über die Köpfe der Landwirte hinweg gemacht werden darf. Unsere Bauern sind Teil der Lösung und müssen deshalb dabei einbezogen werden, wenn wir darüber sprechen wollen, wie wir die immer weiter wachsende Weltbevölkerung mit immer weniger landwirtschaftlichen Flächen sicher ernähren wollen.

Auf die Frage nach Gleichberechtigung, Gleichstellung sexueller Orientierungen und der Integration von Menschen mit Defiziten habe ich bei der Podiumsdiskussion klargestellt: Wir haben bei all‘ diesen Fragen in den vergangenen Jahrzehnten riesige Schritte in die richtige Richtung gemacht. Eigentlich sollte das alles für unsere Generation kein Problem mehr darstellen, aber das ist leider nicht durchgängig der Fall. Deshalb müssen wir uns bei diesen Themen weiter ins Zeug legen.

Es ist für mich zudem nicht eine Frage der Quote, sondern eine Frage der Freiheit, dass jeder in Deutschland selbst bestimmen kann, was er zum Beispiel glauben, essen, arbeiten oder sein möchte. Der Staat muss für alle die gleichen Rahmenbedingungen stellen. Was jeder davon nutzt, muss seine persönliche Entscheidung sein und bleiben. Das ist für mich das politische Lastenheft.

Gewohnt deutliche Wort gab es von mir auch zur Migrationsdebatte: Wir müssen klar trennen, zwischen der legalen und der illegalen Migration. Die legale Zuwanderung hat unserem Staat schon immer gutgetan und wir brauchen sie heute auch, um dringend benötigte Fachkräfte für unsere Betriebe und Einrichtungen zu bekommen. Aber die illegale Migration muss ein Ende finden: Warum sollten die Angehörigen von Menschen nach Deutschland nachziehen dürfen, wenn die illegal Zugewanderten nach deutschem Recht hier gar nicht bleiben dürfen sondern schnellstmöglich das Land verlassen müssen. Da müssen wir künftig konsequent sein.