Dringend Gastfamilien für US-amerikanische Jugendliche gesucht
Bereits zum 40. Mal ermöglicht das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP), ein gemeinsames Stipendienprogramm des Deutschen Bundestages und des US-Kongresses, 720 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Deutschland und den USA, knapp ein Jahr im jeweils anderen Land zu verbringen. Aktuell fehlen jedoch noch zahlreiche Gastfamilien, die einen US-amerikanischen Gastschüler ab etwa Ende August dieses Jahres aufnehmen würden.
Die Pandemie hat in den letzten Jahren tiefe Spuren hinterlassen, so auch bei den Austauschprogrammen. Ich unterstütze das Programm des Deutschen Bundestages ja bereits seit vielen Jahren, aber diese Situation ist auch mir noch nicht untergekommen. Es werden noch dringend Familien, Paare oder Einzelpersonen gesucht, die kurzfristig bereit sind, einen jungen Teilnehmer bei sich aufzunehmen. Eine Abweisung der jungen Leute wäre verheerend für den interkulturellen Austausch.
Rund 300 Schülerinnen und Schüler aus den USA sind ab August dieses Jahres in Deutschland zu Gast, um für ein knappes Jahr den Alltag ihres Gastlandes zu erleben. Jeder Teilnehmer lebt während dieser Zeit in einer Gastgeberfamilie und besucht die Schule. Ich stehe als Pate für die Jugendlichen zur Verfügung und halte das Programm für eine unglaublich wichtige und positive Erfahrung, um einmal „über den Tellerrand“ zu blicken. In den vergangenen Jahren konnten bereits einige US-amerikanische Schülerinnen und Schüler unsere Region kennenlernen.
Das PPP wird vom Deutschen Bundestag und dem amerikanischen Kongress finanziert. Durch das Stipendium werden die Reise- und Programmkosten sowie notwendige Versicherungskosten abgedeckt. Auch die Unterbringung in passenden Gastfamilien wird organisiert.
Familien aus der Region, die eine Austauschschülerin oder einen Austauschschüler aufnehmen, bereichern nicht nur ihren eigenen Alltag. Sie haben auch die einmalige Chance, internationalen Jugendlichen ihr Zuhause und ihr Land näher zu bringen. Als Kind einer deutschen Mutter und eines französischen Vaters weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig interkulturelle Beziehungen sind.
Gastfamilie kann fast jeder werden – egal ob Alleinerziehende, Paare mit oder ohne Kinder oder Patchwork-Familien, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Wichtig sind vor allem Humor, Neugier und Toleranz sowie die Bereitschaft, den Gast als „Familienmitglied auf Zeit“ aufzunehmen. Nicht zuletzt ist es den vielen Gastfamilien in den USA und bei uns in Deutschland zu verdanken, dass über 30.000 Schülerinnen, Schüler und junge Berufstätige ein Jahr im anderen Land über dieses traditionsreiche Austauschprogramm verbringen konnten. Daher würde ich mich sehr freuen, auch in diesem Jahr wieder junge Amerikaner bei uns begrüßen zu dürfen.
Wer interessiert ist, kann sich direkt per E-Mail unter ppp@bundestag.de an den Deutschen Bundestag wenden.
