Mittelstand – Rückgrat der Wirtschaft in Verden
Intensiver Austausch des Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt mit dem Mittelstand in Verden
Der Mittelstand ist auch in Verden das Rückgrat der Wirtschaft und trägt maßgeblich zur Stabilität des Arbeitsmarktes bei. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt besuchte im Rahmen eines intensiven Dialogs mit lokalen Unternehmen die Firma Reipert Automation und das Traditionshandwerksunternehmen Dachbau Püllmann, um sich über die aktuellen Herausforderungen und die Situation des Mittelstands auszutauschen.
Während seines Besuchs in der Max-Planck-Straße betonte Andreas Mattfeldt die Bedeutung des Mittelstands für die regionale Wirtschaft. Burkhard Reipert, Geschäftsführer von Reipert Automation, erläuterte das stetige Wachstum seines Unternehmens im Lebensmittelsektor. Besonders hob er das Potenzial der Automatisierung hervor, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. In Zeiten hoher Personalkosten sei Automatisierung eine unerlässliche Maßnahme, um Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten. Reipert betonte jedoch auch die Dringlichkeit, Fachkräfte im Bereich Elektronik und Programmierung zu gewinnen – ein Thema, das auch Mattfeldt als dringlich ansah. „Die betriebliche Ausbildung in den MINT-Fächern muss attraktiver gemacht werden. Eine technische Ausbildung ist genauso zukunftsweisend wie ein Studium“, so Mattfeldt.
Der Fachkräftemangel betrifft auch das Handwerk, wie das Beispiel des Unternehmens Dachbau Püllmann zeigt. Der Betrieb, der seit 1864 Dächer in Verden baut, konnte im vergangenen Jahr keine Bewerbungen für Ausbildungsplätze verzeichnen. Dies führt zu einem signifikanten Personalmangel und der Folge, dass nicht alle Aufträge angenommen werden können. „Wir konkurrieren mittlerweile um Fachkräfte mit Ländern wie Großbritannien, Polen und Italien. Der Bund muss dringend ein zentrales Portal für ausländische Fachkräfte schaffen“, forderte Mattfeldt.
Zudem sprach Mattfeldt konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels an. Ein Beispiel ist die von der Union geforderte Aktivrente, die es Rentnern ermöglicht, bis zu 2000 Euro netto steuerfrei hinzuverdienen zu können. „Dies könnte für uns eine wichtige Unterstützung sein“, erklärte Dachdeckermeister Arnd Püllmann und verwies auf einen konkreten Mitarbeiter, der die Aktivrente nutzen möchte.
Auch die bürokratischen Hürden im öffentlichen Vergabewesen wurden thematisiert. „Der Aufwand für die Bearbeitung öffentlicher Aufträge ist inzwischen so hoch, dass viele Unternehmen darauf verzichten“, berichtete Arne Püllmann, Obermeister der Dachdeckerinnung. Mattfeldt setzte sich daher für die Rückkehr zu vereinfachten Vergabeverfahren wie in den Jahren 2008 bis 2010 und eine Erhöhung der Schwellenwerte für Ausschreibungen ein, um den Investitionsstau in den Rathäusern aufzulösen.
Ein weiteres Anliegen war die Überarbeitung der Baustandards für energetische Sanierungen. „Das Einsparen des letzten Kilogramms CO2 ist viel zu teuer und führt dazu, dass oft die kostengünstigere Lösung gewählt wird, die energetisch nicht optimal ist“, erklärte Arne Püllmann. Auch hier versprach Mattfeldt, sich für praktikable Lösungen einzusetzen.
Abschließend stellte der Haushälter Mattfeldt klar, dass er sich im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages dafür einsetzen werde, den Investitionsstau in den Bildungsstätten des deutschen Handwerks – derzeit von über 3 Milliarden Euro – in den kommenden Jahren abzubauen. „Dies wird die Ausbildung im Handwerk für junge Menschen auch in meinem Wahlkreis attraktiver machen“, so Mattfeldt.