Treffen mit PPP-Stipendiatin Gigi Nibbelink
Am Montag vor Weihnachten habe ich mich mit Gigi Nibbelink in meinem Osterholzer Wahlkreisbüro getroffen. Gigi kommt aus Los Angeles in Kalifornien und besucht im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) die 10. Klasse des Gymnasiums in Osterholz-Scharmbeck.
Ziel des PPP ist es, ein Netzwerk persönlicher Verbindungen zwischen jungen Menschen in den USA und in Deutschland zu knüpfen, um gemeinsame politische Wertvorstellungen zu festigen und unterschiedliche Lebensweisen im anderen Land kennenzulernen. Das PPP ist ein gemeinsames Austausch-Programm des Deutschen Bundestages und des US-Kongresses, bei dem junge Amerikaner nach Deutschland kommen und auch junge Deutsche in die USA gehen.
Die Stipendiaten sind in dieser Zeit Junior-Botschafter und vermitteln an ihren Schulen, in ihren Gastfamilien und in ihrer Freizeit ihre Erfahrungen vom kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben in den USA. Im Alltag lernen sie, was Deutschland und die USA verbindet und unterscheidet. Sie leben, lernen und arbeiten in einer fremden Kultur, erweitern ihren Horizont durch persönliche Erfahrungen und leisten so einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern.
Gigi ist 15 Jahre alt und bereits seit einigen Monaten in Deutschland und hat eine deutsche Mutter mit österreichischen Wurzeln, weshalb sie schon sehr gut Deutsch spricht – fast akzentfrei. Sie wohnt in ihrer Gastfamilie zusammen mit zwei Schwestern und hat auch in Los Angeles drei Geschwister, die sie auch manchmal ein wenig vermisst – wie sie mir berichtete.
Trotzdem hat sie noch eine große Wunschliste mit Dingen, die sie gerne noch in Deutschland erleben möchte. Unter anderem möchte sie gerne Kohl und Pinkel probieren und noch einmal auf den Bremer Weihnachtsmarkt gehen – der für sie etwas ganz neues und besonderes ist, da es in LA keinen Weihnachtsmarkt gibt. Auch eine Wattwanderung an der Nordsee steht ganz oben auf ihrer Liste. Außerdem erzählte Gigi mir, dass die Wege in Deutschland viel kürzer sind als in den USA und dass viel mehr Menschen mit dem Fahrrad fahren würden. Auch das Niveau im deutschen Gymnasium wäre viel höher als in den USA und sie müsse sich für gute Noten sehr anstrengen.
Es ist schön zu sehen, dass Gigi sich hier in Deutschland so schnell eingelebt und neue Freunde gefunden hat. Wie sie mir berichtete ist es in ihrer Gastfamilie sehr harmonisch und sie fühlt sich dort und in Deutschland sehr wohl. Ich freue mich, dass mit Gigi ein aufgewecktes junges Mädchen dieses Jahr am Programm teilnimmt und wünsche ihr noch eine schöne und interessante Zeit in Deutschland. Außerdem freue ich mich, dass sie mich zusammen mit ihrer Gastfamilie im Februar in Berlin besuchen wird, sodass sie unsere Hauptstadt und das politische Berlin besichtigen kann.