Wir müssen viel tun, damit die Menschen in unserem Land in Würde alt werden können – Besuch beim Sozialverband

21. Februar 2025

Hochinformativ war mein Besuch beim Sozialverband. In der Kreisgeschäftsstelle in Osterholz-Scharmbeck habe ich gerne gehört, wie gut die Zusammenarbeit von Geschäftsstellenleiter Helge Grote mit den Behörden der Kommunen und des Landkreises ist, wenn es um die Sorgen und Probleme der SoVD-Mitglieder geht.

Bei 6000 Mitgliedern im Kreisgebiet gibt es jährlich mehr als 1500 Beratungsgespräche oder telefonische Hilfen, 600 Anträge müssen geschrieben werden. Die Hälfte davon sind Widersprüche, meist bei der Pflegeeinstufung oder bei Erwerbsminderungen. Das zeigt, wie wichtig die Arbeit ist, mit der der Sozialverband die Menschen in unserem Land unterstützt. Ich habe in unserem Gespräch deutlich gemacht, wie wichtig es mir ist, dass die Menschen in unserem Land in würde alt werden können. Dafür sind erhebliche Anstrengungen nötig.

Sozialberater Grote, die 2. Vorsitzende des Ortsverbandes Garlstedt-Heilhorn, Ute Bröcker, und ich waren uns einig, dass wir viel zu wenig Heimplätze, auch für die Tagespflege haben. Sorgen bereiten auch die enorm steigenden Kosten in der Pflege, die Betroffene schnell ins Bürgergeld rutschen lassen. Bedenklich finde ich dabei, wie oft die Besitzer unserer Pflegeheime wechseln, und dass Steuerzahler wie Betroffene über die Investitionszulage die Gewinne, die dabei gemacht werden, mitbezahlen müssen.

Da mehr als 80 Prozent zu Hause gepflegt werden, ist es Helge Grote und mir wichtig, dass die Entlastungshilfen – wie schon in der Corona-Zeit – auch für Familienmitgliedern und Nachbarn gezahlt werden. Zudem sollte das Zulassungsverfahren für Pflegedienste gestrafft werden.

Gesprochen haben wir auch über die künftige Ausgestaltung der Pflegekasse, die Zukunft der Landwirtschaftlichen Alterskasse, bezahlbare barrierefreie Wohnungen, die Ungerechtigkeiten bei der ständigen Neuberechnung des Grundrentenzuschlags, die Versorgung mit Ärzten, Fachärzten und Krankenhäusern sowie die dabei entstehenden Kosten.

Natürlich haben wir uns auch mit den Fragen Altersarmut, Fachkräftemangel, Belastung der Pflegenden, Rentengefälle zwischen Männern und Frauen und viele anderen wichtigen Themen befasst.